Wenn das nächtliche Stillen zu viel wird…
Nächtliches Abstillen – Für viele berufstätige Mütter ist das nächtliche Stillen eine lieb gewonnen Routine, ihrem Kind auch jenseits des ersten Lebensjahres Liebe und Fürsorge zukommen zu lassen. Doch manchmal kann es zur Belastung werden. Gerade wenn du tagsüber im Beruf und abends noch mit den Anforderungen der Familie konfrontiert bist, wird der Schlafmangel immer größer, und die Erschöpfung macht sich bemerkbar. Vielleicht hast auch du das Gefühl, dass das nächtliche Stillen zu viel wird – und du fragst dich, wie du sanft nächtlich abstillen kannst, ohne dabei die Bindung zu deinem Kind zu gefährden?
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, dass es beim nächtlichen Abstillen nicht nur um das Beenden von Milchmahlzeiten geht. Es geht darum, deinen Schlafrhythmus und den deines Kindes wieder in Einklang zu bringen – auf eine Art und Weise, die liebevoll und bindungsorientiert ist.
Warum das nächtliche Stillen für berufstätige Mütter zu viel wird
Als berufstätige Mutter kennst du das vielleicht nur zu gut: Das nächtliche Stillen kann sich schnell zu einer großen Belastung entwickeln. Nachts mehrmals aufzuwachen, um dein Kind zu stillen, kostet wertvolle Energie und unterbricht deinen Schlaf. Besonders, wenn du tagsüber bereits unter hohem beruflichen und familiären Druck stehst, ist der Schlafmangel eine zunehmende Herausforderung.
Oft stellt sich dann die Frage: Wie lange kann ich das noch durchhalten? Du möchtest für dein Kind da sein, aber gleichzeitig merkst du, dass deine Kräfte schwinden und deine Zündschnur immer kürzer wird. Es wird immer schwieriger, die Nächte zu überstehen, ohne am nächsten Tag erschöpft zu sein. Das nächtliche Stillen, das anfangs so schön und verbindend war, wird auf einmal zu einer Belastung, die deine Energie raubt und das Gefühl von Überforderung verstärkt.
Das Gute ist: Du musst dich nicht zwischen deiner eigenen Erholung und der Nähe zu deinem Kind entscheiden. Es gibt sanfte, respektvolle und bindungsorientierte Methoden, das nächtliche Stillen zu verändern.
Wie funktioniert nächtliches Abstillen? Sanfte Methoden fürs nächtliche Abstillen
Das nächtliche Abstillen muss nicht abrupt oder schmerzhaft sein. Es gibt viele Wege, wie du das nächtliche Stillen sanft und bindungsorientiert in den Familienalltag integrieren kannst. Der Schlüssel liegt darin, den Übergang schrittweise zu gestalten, damit sich dein Kind sicher und geborgen fühlt, während du dir selbst gleichzeitig die nötige Erholung zurückholst.
1. Bindungsorientiertes Abstillen
Bindungsorientiertes Abstillen bedeutet, die Bedürfnisse deines Kindes, die hinter dem Stillen stecken zu respektieren und zu erfüllen, ohne weiter nachts zu stillen. Es ist ein Prozess, bei dem du dem Kind die Nähe und Sicherheit bietest, die es braucht, während du gleichzeitig beginnst, die nächtlichen Stillmahlzeiten abrupt oder schrittweise zu reduzieren.
2. Milchmahlzeiten nachts reduzieren
Wenn das direkte Abstillen für dich noch zu früh ist, kannst du die Milchmahlzeiten nachts Schritt für Schritt reduzieren. Anstatt das nächtliche Stillen sofort abzubrechen, kannst du die Häufigkeit und Dauer der Stillmahlzeiten nach und nach verringern. So bleibt das Gefühl der Nähe und Geborgenheit für dein Kind erhalten, während du deine Nachtruhe zurückeroberst. Eine Möglichkeit ist es, die Zeit zwischen den Mahlzeiten zu verlängern oder nachts nur noch zu bestimmten Zeiten zu stillen.
3. Einschlafstillen reduzieren und Schlafgewohnheiten anpassen
Das Einschlafschlafstillen zu reduzieren, bedeutet nicht nur, die nächtlichen Mahlzeiten zu beenden, sondern auch, das Einschlafritual deines Kindes zu verändern. Hier kannst du andere Rituale einführen, die deinem Kind helfen, sich sicher zu fühlen – wie z.B. eine beruhigende Gute-Nacht-Geschichte, sanfte Musik oder das Einführen eines Kuscheltieres, das es beim Einschlafen begleitet. Wichtig ist, immer mit dem Kind in Körperkontakt zu bleiben.
Abstillen oder Stillen verändern: Was ist besser für Kleinkinder?
Viele Mütter stehen vor der Entscheidung, das nächtliche Stillen ganz zu beenden oder das nächtliche Stillverhalten zu verändern. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, doch der wichtigste Punkt ist: Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“- entscheidend ist, welche Lösung sich für euch am besten anfühlt. Oft reicht es allerdings schon aus, die Milchmahlzeiten nachts zu reduzieren, um mehr Erholung zu bekommen.
Das Nächtliche Abstillen ist eine Entscheidung, bei der die nächtlichen Mahlzeiten komplett entfallen. Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, ist es wichtig, dein Kind langsam darauf vorzubereiten, dass es keine Milch mehr in der Nacht bekommt. Das Verändern des Stillverhaltens bedeutet zunächst einmal, die Anzahl der Mahlzeiten zu reduzieren. Dies kann theoretisch später ausgeweitet werden, bis dein Kind ohne das nächtliche Stillen zurechtkommt.
Sanfte Methoden fürs nächtliche Abstillen
Hier sind einige zusätzliche Tipps, die dir helfen können, das nächtliche Abstillen sanft und liebevoll zu gestalten:
- Woche für Woche reduzieren: Du kannst die Häufigkeit der nächtlichen Stillmahlzeiten langsam verringern. Vielleicht beginnst du, das Stillen nur noch zu bestimmten Zeiten oder für kürzere Zeiträume anzubieten.
- Den Partner einbeziehen: Dein Partner kann in den Nachtstunden unterstützend eingreifen und das Kind beruhigen, sodass du dich erholen kannst. Dieser Schritt kann helfen, das nächtliche Stillen allmählich zu ersetzen.
- Beruhigende Rituale einführen: Feste Abendrituale wie eine Gute-Nacht-Geschichte oder eine Kuscheleinheit können deinem Kind Sicherheit geben und den Übergang erleichtern.
- Auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen: Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf die Veränderung des Stillverhaltens oder das nächtliche Abtsillen. Es gibt Wege, die ein nächtliches Abstillen ohne Tränen möglich machen, diese eignen sich allerdings nicht für kurzfristige Lösungen. Somit ist das Weinen eine gesunde Reaktion auf die Veränderung und darf liebevoll begleitet werden. Achte darauf, wie dein Kind auf die Anpassungen reagiert und passe den Prozess entsprechend an.
Fazit
Das nächtliche Abstillen ist ein großer Schritt, der jedoch nicht nur eine Herausforderung darstellt, sondern auch eine Chance, mehr Schlaf und Erholung zu finden. Indem du sanfte und bindungsorientierte Methoden wählst, kannst du diesen Übergang gestalten, ohne die Nähe und Verbundenheit zu deinem Kind zu verlieren.
Falls du Unterstützung bei diesem Prozess benötigst oder weitere Informationen zum nächtlichen Abstillen suchst, lade ich dich herzlich ein, an einem Selbststlern-Onlinekurs „Nächtliche Stillbeziehung bindungsorientiert verändern / beenden“ teilzunehmen. Dort erhältst du nicht nur wertvolle Tipps, sondern auch die Unterstützung, die du für diesen wichtigen Schritt in eurem Familienalltag brauchst.
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Deine Kendra
